Warum ein Crimp so aussieht?

Wird Blech verformt ist das Material nach dem Biegevorgang bestrebt in seine Ausgangsform zurück zu federn. Dieser Effekt tritt auch nach dem Einrollen der Crimpflanken auf.

Um dem entgegenzuwirken müssen sich die Crimpflanken abstützen. Die Crimpflanken im Bild (rechts) stützen sich nicht gegenseitig ab. Hier besteht die Gefahr, dass sich die Crimpflanken öffnen. Dadurch verschlechtern sich die meschanischen und elektrischen Eigenschaften der Crimpverbindung. Eine thermische Belastung (Wechsel kalt / warm) beschleunigt das Öffnen der Crimpflanken.

(1) Crimpflanken stützen sich ab.

(2) Die Form der Verpressung: Das Leitungsmaterial besteht aus Kupfer. Sobald Kupfer Kontakt mit der Umgebungsluft hat, oxidiert die Oberfläche der Einzeldrähte und bildet eine isolierende Schicht. Werden Leitungen in feuchter Umgebung gelagert verstärkt sich dieser Effekt.

Durch das Verpressen des Litzenverbundes werden die runden Einzeldrähte unregelmäßig und waben-förmig miteinander verpresst. Durch die Verpressung wird die Oxidschicht zwischen den Einzeldrähten aufgebrochen.

Alle Einzeldrähte müssen erfasst sein. Es sind keine Hohlräume zulässig. Hohlräume sind ein Indiz für eine nicht ausreichende Verpressung und verschlechtern die elektrischen und mechanischen Eigenschaften.

(3) Bei einer optimalen Verpressung zeigt auch die Crimphülse Verformungen auf!

(4) Der Crimpkontakt darf nicht beschädigt sein oder Risse aufweisen.