Crimpbreite Drahtcrimp

Die Crimpbreite ist ein werkzeuggebundenes, NICHT einstellbares Maß und wird über die Kontur des Crimpstempels vorgegeben.

Ausschlaggebend für die Crimpbreite ist die Kontur des Crimpers.

Die Kontur eines Drahtcrimpers besteht aus 3 Bereichen:

Einlaufradius (Grün):
Der Einlaufradius ist eine Zentrierhilfe für den Crimpkontakt.

Einlaufschräge (Rot)
Sie ist zwischen 3° und 6° schräg und bildet den Übergang vom Einlaufradius zur eigentlichen Crimpkontur der Herzkurve.

Wäre die Einlaufschräge 0° (Rote Linien parallel) würde sich der Crimpkontakt nach dem verpressen verklemmen und ließe sich nicht mehr ohne Beschädigung aus dem Drahtcrimper lösen!

Crimpkontur (Blau)
Dieser Bereich ist für das Einrollen der Crimpflanken zuständig und letztendlich für die Form des des Crimps verantwortlich. In diesem Fall bildet die "Herzkurve" die Form des Crimps aus! (Siehe Rollkontakt als Vergleich)

Die Einlaufschräge (Rot) und die Crimpkontur (Blau) erzeugen also die im (schematischen ) Schliffbild dargestellte Kontur.

Die Crimpbreite ist ein Maß das durch die Geometrie des "Crimpers" vorgegeben wird. Dieses Maß ist, im Verhältnis zur Crimphöhe, NICHT einstellbar.

Es gibt 2 unterschiedliche Angaben für die Crimpbreite:

Crimpbreite über alles (2)

Je nach Crimphöhe und Größe der Schräge VERÄNDERT sich auch die Crimpbreite (2). D.h. wird die Crimphöhe größer, wird auch die Crimpbreite größer.
Diese Maß lässt sich mit entsprechenden Messmitteln (Messschieber - Messschraube) problemlos messen.


Crimpbreite (3) als Abstand zwischen den Tangentenpunkten (1):

Dieses Maß ist nur unter dem Messmikroskop messbar und beim Einsatz des gleichen Verschleißteiles unabhängig von der Crimphöhe IMMER gleich groß!

Wichtig: Vor dem Messen der Crimpbreite muss geklärt werden auf was sich das Maß das in der Spezifikation angegeben ist bezieht!