=>>NEU: Die Crimpwochen 2024 in der Crimp Akademie<<=
Die [Crimppedia.com] die neue Technikbibliothek (Deutsch & Englisch) & Downloadarea von KabelForum!
Beim Slow-Motion-Test wird die Verbindung zwischen dem verpressten Litzenmaterial zum Crimpkontakt geprüft.
Widerstandsanalysen (Slow-Motion-Test) werden in erster Linie im Bereich der Automobilindustrie vorgenommen.
Die vercrimpte Leitung wird dabei, überlagert durch Temperaturwechsel, bewegt. Gemessen wird die Veränderung des Übergangswiderstandes während des Prüfablaufes. Der Übergangswiderstand darf dabei die definierten Toleranzgrenzen nicht überschreiten. Ist die Abweichung zu groß ist die Crimpverbindung nicht i.O.
Hintergrund und Grundlage:
Aus Kostengründen (Kupfer ist ein teurer Werkstoff), zur Verringerung von Gewicht und immer kleiner werdenden Baugrößen wurden in den letzten Jahren die Querschnitte der Leitungen immer mehr reduziert. Ebenso wurden auch die Crimpkontakte kleiner.
Die Folge davon ist, dass der Toleranzbereich in dem eine Crimpverbindung funktioniert ebenfalls kleiner geworden sind. Oder anders formuliert: Eine nicht i.O. gefertigte Crimpverbindung kann heute schneller zum Ausfall führen.
Als Konsequenz wurden in den letzten Jahren die Anforderungen bei der Erstellung einer i.O. Crimpverbindung erheblich größer. Toleranzbereiche wurden entsprechend angepasst, so dass heute in der Crimptechnik, z.B. bei der Drahtcrimphöhe, Toleranzbereiche von +/- 0,02 mm keine Seltenheit mehr sind.
In der Folge davon ist es, bei den teilweise hohen Anforderungen an eine Crimpverbindung, unbedingt erforderlich dass die Grundvoraussetzungen für eine i.O. Crimpverbindung eingehalten werden.
Der Leitungsquerschnitt muss zum Crimpkontakt passen und die Crimpverbindung muss mit dem richtig eingestellten, passenden Crimpwerkzeug erstellt werden.
Wird Material durch Druck verformt federt das Material (je nach dem welche spezifischen Eigenschaften das Material hat) nach dem Biegen mehr oder weniger zurück. Auch die Dicke des Materials entscheidet wie sich diese Rückfederung auswirkt.
Durch ein Zurückfedern der Crimpflanken entstehen im äußeren Bereich der Crimpverbindung Hohlräume. Federn die Crimpflanken zurück hat das zur Folge, dass sich sowohl die mechanischen Eigenschaften (Auszugswerte) wie auch die elektrischen Eigenschaften (Übergangswiderstand) der Crimpverbindung negativ verändern.
Widerstandsanalysen (Slow-Motion-Test) die in erster Linie im Bereich der Automobilindustrie vorgenommen wurden, haben diesen Effekt sichtbar gemacht.
Beim Slow-Motion-Test wird die Verbindung zwischen dem verpressten Litzenmaterial zum Crimpkontakt geprüft.
Die vercrimpte Leitung wird dabei, überlagert durch Temperaturwechsel, bewegt. Gemessen wird die Veränderung des Übergangswiderstandes während des Prüfablaufes. Der Übergangswiderstand darf dabei die definierten Toleranzgrenzen nicht überschreiten. Ist die Abweichung zu groß ist die Crimpverbindung nicht i.O.
Der Slow-Motion-Test findet in der Fertigung als fertigungs-begleitende, qualitätssichernde Prüfung keine Anwendung.
Er wird eingesetzt bei der Definition der Crimpspezifikationen. (Drahtcrimpbreite/-höhe in Bezug auf den Leiterquerschnitt).
Das Abstützen (4) der Crimpflanken nach dem Crimpvorgang soll verhindern dass die Crimpflanken zurückfedern.
Im Crimpbereich werden bei der Herstellung der Crimpkontakte im Drahtcrimpbereich Rillen eingeprägt!
Versuche haben ergeben, dass sich die Werte des Übergangswiderstandes erheblich verbessern. Sowohl bei Messungen direkt nach der Vercrimpung, wie auch unter Dauerbelastung!
Federn die Crimpflanken nach dem Crimpen zurück, haben diese eingeprägten Rillen keine Funktion mehr.
Volker Kratt, KabelForum
D-42489 Wülfrath, Zur Löv 15
Tel. +49 (0) 176 – 999 783 78
email@kabelforum.de
Die neue Technikbibliothek von KabelForum: